Musikschule Vreden e.V.

FEstkonzert der musikschule vreden

FestKOnzert der musischule vreden

 

Am vergangenen Freitag fand im Theater- und Konzertsaal das Festkonzert statt, welches das 60-jährige Jubiläum der Musikschule Vreden e.V. feierte. Rund 100 Schülerinnen und Schüler sowie einige Gäste aus dem benachbarten Haaksbergen hatten sich auf den Abend vorbereitet und ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Das Konzert wurde mit „Pauken und Trompeten“ eröffnet: Eine Bläsergruppe unter der Leitung von Nigel Paul und mit Begleitung von Till Siepmann präsentierten einen eindrucksvollen Prozessionsmarsch des italienischen Frühbarocks. Der erste Vorsitzende des Vereins, Steffen Hoffschlag, begrüßte die rund 350 Gäste, darunter viele geladene Vertreter:innen aus Politik, Verwaltung, Schulen und befreundeten Vereinen, und betonte den Wert der Musik als universelle Sprache und verbindendes Element.
Die inklusive Chorgruppe „Miteinander“ unter der Leitung von Marita Wenning demonstrierte eindrucksvoll, wie Musik Zusammenhalt stärkt und verbindende Momente schafft. Seit November singen Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam in diesem Chor, und ihr Lied „Aufsteh’n, aufeinander zugeh’n“ verkörperte fast schon ein Motto. Der elfjährige Tyler Schlegel begleitete den Chor an den Klangstäben.
Die nächsten beiden Stücke waren den berühmten Meistern der Barockmusik, Georg Philipp Telemann und Antonio Vivaldi, gewidmet. Vincent Brüning interpretierte gemeinsam mit seiner Lehrerin Natalia Markov eine Bearbeitung des „Frühlings“ von Vivaldi am Flügel, passend zum Frühlingsanfang vor wenigen Tagen. Zuvor waren jedoch zwei Sätze eines Geigenkonzerts von Telemann zu hören. Die Musikschulleiterin Constanze Kästner begrüßte dazu herzlich den Streicherkreis Haaksbergen, der gemeinsam mit Musikerinnen und Musikern aus Vreden auftrat.
Die gute grenzübergreifende Zusammenarbeit hat an der Musikschule bereits Tradition: Schon immer gab es im Kollegium auch Lehrkräfte aus den Niederlanden, und bereits 1967 gab es einen Eintrag in der Chronik der Musikschule, dass die Jugendmusikschule Hengelo zu Gast war. Die Streicherkreise Vreden und Haaksbergen spielten gemeinsam mit der Solistin Inge Poodt-Beumers eine zarte und dennoch lebhafte Barockkomposition. Als nächstes wurde es noch voller auf der Bühne im Gymnasium: Am vergangenen Wochenende fand der „Tag der Gitarre“ statt, bei dem etwa 35 Gitarristinnen und Bassistinnen einen Nachmittag lang zusammen geprobt hatten. Anlässlich des Festkonzerts kam das Projektorchester noch einmal zusammen, um den keltischen Tanz „Wascha Mesa“ aus dem 16. Jahrhundert und das bekannte Lied „Haus am See“ von Peter Fox aus dem Jahr 2008 zu spielen. Die Zuhörenden staunten über das schöne Ergebnis schon nach der kurzen Probenzeit.
In seiner kurzen Ansprache skizzierte Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp die 60jährige Geschichte der Musikschule seit ihrer Gründung im Jahre 1964. Er betonte den Wert der Einrichtung als kulturelle Bildungsstätte, ihre Entwicklung hin zu einer zeitgemäßen und relevanten Schule. Der Bürgermeister bedankte sich bei den Vorstandsmitgliedern für ihr Engegement und wünschte der Musikschule für die Zukunft ein weiterhin so lebhaftes und vielfältiges Auftreten in der Stadt.
Danach folgte eine fulminante Performance der Tanzgruppen „Power Girls“, „Avenir“, „Bunte Schmetterlinge“, „Die Lollipops“ und „Five Stars“ unter der Leitung von Elena Stanislav. Sie hatten eine beeindruckende Jazz-Choreographie einstudiert und begeisterten das Publikum mit ihren glitzernden Kostümen, die an die Mode der 20er-Jahre erinnerten.
Bei dem nächsten Stück wurde es wieder ruhiger: Die Pianistin Natalia Markov und ihr Mann Georgi sind nicht nur am Flügel ein eingespieltes Team, sondern auch im echten Leben und spielten mit gefühlvollem Anschlag und viel Ausdruck ein Andante von Mendelssohn.
In ihrer Rede bedankte sich die Musikschulleiterin Constanze Kästner bei allen Freunden und Förderern der Musikschule, wie der Bürgerstiftung und der Sparkassenstiftung für ihre jahrelange Unterstützung. Ein besonderer Dank galt dem Kollegium der Musikschule, das unter großem Applaus auf die Bühne kam. Die 18 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten derzeit rund 700 Schülerinnen und Schüler und freuten sich über das kleine Geschenk aus dem Hause Imping, das Steffen Hoffschlag gemeinsam mit der Geschäftsführerin Jutta Dechering überreichte. Am Schluss ihrer Ansprache formulierte Kästner sechs Wünsche für die Zukunft der Musikschule, die „mit ihrem schönen zentralen Haus auch im Herzen der Vredener eine zentrale Stellung einnimmt als Ort, wo wertvolle kulturelle Bildung stattfindet und menschliche und musikalische Erfahrungen gemacht werden, die ein Leben lang in Erinnerung bleiben“
Die letzten Beiträge des Abends zeigten dann noch einmal die Vielfalt des Musikschul-Angebotes: „Lou And The Fireballs“ ist eine von drei Rock-Bands, die an der Musikschule gecoacht werden. Mit ihren drei Songs, dem guten Zusammenspiel und der besonderen Stimme ihrer „Frontfrau“ Lou-Milla Rickes begeisterten sie das Publikum. Mit „Brazilian Snare“ heizten dann die beiden Trommler gemeinsam mit ihrem Lehrer Till Siepmann ein, bevor die älteren Tanzgruppen den Abend mit südamerikanischem Feuer abschlossen, was mit viel Applaus der Zuhörenden belohnt wurde.
Auch wenn sich alle Teilnehmenden jetzt auf die wohlverdienten Osterferien freuen, wird es weitere Highlights im Jubiläumsjahr geben, wie das Geburtstagssingen mit den Grundschulkindern auf dem Marktplatz und das Lehrer:innenkonzert im Herbst.